Was ist Edularp?

Wenn man nach einer sehr weit gefassten Beschreibung davon ausgeht, dass Larp (Life-Action-Roleplay) ein gemeinschaftliches, interaktives “so tun als ob” ist, welches nach bestimmten, vorher vereinbarten Regeln funktioniert, dann erweitert Edularp (Educational Live-Action-Roleplay) diese Beschreibung um eine Dimension für zielgerichtet gestaltete Bildungs- und Lernprozesse.

Edularp will die Erfahrungsräume erweitern, Perspektivwechsel ermöglichen und fächerübergreifende Lerninhalte vermitteln. Das Spieldesign wirft dabei eine inhärente Fragestellung auf. Diese kann von vornherein offensichtlich sein, oder aber erst am Ende des Spiel deutlich werden. Pädagogische Zielvorstellungen sowie inhaltliche Schwerpunkte gehen miteinander einher und können unterschiedlich gewichtet werden. Durch das Annehmen einer Aufgabe bzw. Rolle in einem spielerischen Kontext, können Themen aus differenzierten Blickwinkeln heraus befragt und verstanden werden.

Im institutionellen Umfeld wird das Spiel von vorbereitenden Workshops und nachbereitenden Reflexionsaktivitäten gerahmt. Edularp steigert die Motivation, hält die Lernenden zur selbstgesteuerten Vorbereitung an und zeigt multiple Perspektiven zu einer Fragestellung auf. Als Unterrichtsmethode verwendet, kann Edularp ein Werkzeug für nachhaltiges Lernen sein. Diese Prozesse können zur fachlichen Expertise beitragen und kulturelle und persönliche Entwicklung fördern.

Edularp hat eine besondere Bedeutung als Vermittlungsplattform, da es die natürliche Neugierde am Spielen nutzt und Lerninhalte durch ein hohes emotionales Erleben erfahrbar machen kann.

Quellen und Links:

Larpwiki: EduLARP

Geneuss, Kathrin: Ganzheitliches Lernen im Rollenspiel EduLARP. Grundlagen – Wirkungen – Einsatz im Deutschunterricht.

Rollenspiel für Bildungs- und Lernprozesse. Was ist Edu-Larp?

Eduction-Larp (Live Action Role Play), Gabriele Fink Stiftung

[english version]

What is Edularp?

If we assume, based on a very broad description, that LARP (Life Action Roleplay) is a collaborative, interactive ‘pretend game’ that functions according to certain pre-agreed rules, then Edularp (Educational Live Action Roleplay) expands on this description by adding a dimension for targeted educational and learning processes.

Edularp aims to expand the range of experiences, enable changes in perspective and impart interdisciplinary learning content. The game design raises an inherent question. This may be obvious from the outset, or it may only become clear at the end of the game. Educational objectives and content priorities go hand in hand and can be weighted differently. By accepting a task or role in a playful context, topics can be examined and understood from different perspectives.

In an institutional setting, the game is framed by preparatory workshops and follow-up reflection activities. Edularp increases motivation, encourages learners to prepare independently and presents multiple perspectives on an issue. When used as a teaching method, Edularp can be a tool for sustainable learning. These processes can contribute to professional expertise and promote cultural and personal development.

Edularp has a special significance as a mediation platform because it uses the natural curiosity of playing and can make learning content tangible through a high level of emotional experience.

[further sources]